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Samstag, 6. September 2014

 

Eine Cabrio-Fahrt bei prächtigem Wetter, wer möchte das nicht einmal erleben? Gerda und Lydia machten es möglich, dass sich 34 Frauen diesen Traum erfüllen konnten. Der Preis dafür war eine frühe Tagwache.

 Schon vor sieben Uhr besammelten wir uns auf dem Bahnhof Niederhasli. Zwei Mal umsteigen, in Zürich und in Luzern und wir waren in Stans, wo wir unsere grossen Rucksäcke abgeben konnten. Der gemütliche Morgenkaffee im Bahnhof Restaurant wurde dann vor allem für die freundliche Serviertochter ziemlich stressig. Lydia und Gerda schafften es nämlich, unseren reservierten Bahntermin eine Stunde vor zu verschieben. Dank hilfsbereiten FR-Frauen bekamen aber alle eine Stärkung und sogar frischgebackene Gipfeli J. Ohne Anstehen genossen wir darauf die Fahrt mit der Nostalgiestandseilbahn und anschliessend als Krönung die versprochene Cabrio-Fahrt auf den Gipfel des Stanserhorns. Eine Superaussicht erwartete uns dort: die bekannten Schweizer Berge von der Rigi bis zur Jungfrau, zehn Seen, Gämsen am steilen Hang und putzige Murmeli, fast zum Streicheln.

Nach einer ausgiebigen Znünipause auf dem Gipfel, starteten wir unsere Wanderung. Schon recht stotzig war es, aber zum Glück mit Drahtseilen gesichert. So schafften alle den Abstieg. Als wir das steilste Stück hinter uns hatten, schmeckte das Picknick umso besser. Das Beizli für die Kaffeepause war dann nur noch etwa eine halbe Stunde von unserem Ziel Wirzweli entfernt. Niemand war traurig, die restlichen 400 Höhenmeter hinunter ins Tal nach Dallenwil nicht mehr zu Fuss, sondern mit der Seilbahn zurücklegen zu dürfen.

Im Restaurant beim Bahnhof brachten wir nochmals einen Kellner zum Schwitzen. Für 34 Frauen Cüpli, Kaffee, Coca Cola, Glacé oder Frappée servieren und einkassieren in einer knappen Stunde, ganz schön stressig!

Das hübsche, rote Zügli brachte uns nun zurück nach Stans zu unseren Rucksäcken und mit dem Postauto ging es weiter nach Seelisberg. Leider verliess uns unterwegs Andrea O., die kranke Jasmin brauchte zu Hause die Unterstützung ihres Mamis.

Im Hotel Löwen wurden wir freundlich empfangen und die kühle Dusche war herrlich. Um halb acht stiessen wir beim Apéro auf den tollen Tag an und genossen dann den feinen Znacht (Salat, Piccata, Risotto, Broccoli, Glacé). Bald nach dem Käfeli verzogen sich die ersten müden Wanderinnen. Der harte Kern gönnte sich noch einen Schlummertrunk auf der Hotelterrasse.

 

Ab acht Uhr am Sonntag war das Frühstücksbuffet bereit und alle stärkten sich tüchtig. Um Viertel vor neun war Treffpunkt vor dem Hotel und zusammen spazierten wir durchs Dorf zur Standseilbahn nach Treib hinunter. Auch heute schien die Sonne und wir bewunderten ein letztes Mal die schöne Aussicht auf Berge und See.

Nur kurz war leider die Fahrt mit dem Schiff zum Rütli. An diesem geschichtsträchtigen Ort machten wir eine Stunde Pause und stiegen hinauf zum Schwurplatz und zur Rütliwiese. Die Landeshymne singen wollte aber niemand, über die erste Strophe wären wir wohl sowieso nicht gekommen.

Das nächste Schiff nahm uns mit nach Bauen, wo unsere Wanderung auf dem Weg der Schweiz begann. Zum Glück gab es keine Treppen heute, topfeben war es bis nach Flüelen. Zuerst führte der Weg entlang der steilen Felsen, oft sogar durch Galerien, dann dem See entlang und am Schluss durch das Naturschutzgebiet des Reussdeltas. Ein gemütliches Picknick am Seeufer und ein Kaffee–/Glacéhalt im Strandcafé im Delta waren willkommene Unterbrüche. Schön, dass fürs Plaudern, Essen, Baden (Luzia wagte es) und Geniessen so viel Zeit war. Eine letzte Gelegenheit dazu gab es noch in Flüelen an der Schiffsstation.

Pünktlich um 17 Uhr fuhr der Zug nach Zug, zügig umsteigen und weiter nach Zürich. Eine wunderbar kühle S5 brachte die zufriedene Schar nach Niederhasli zurück. Dort wurde es noch einmal laut, bis sich alle gegenseitig verabschiedet hatten. Alle waren zwar müde und verschwitzt, aber glücklich über die zwei schönen Tage.

Vielen Dank liebe Gerda und Lydia für die Supervorbereitung und Organisation. Wir haben es geschätzt und werden auch nächstes Jahr mitkommen.                                             

Elisabeth Balderer